Marc de Sarno

Freier Schriftsteller

Willkommen

Ich schreibe im Moment an meinem neuen Roman

Im Schatten der Kamelien

Im Schatten der Kamelien

An die erste Liebe erinnern wir uns immer, als hätte es weder ein Leben davor noch eines danach gegeben.

Lucas und Ella begegnen sich in einem Gastgarten.
Beide blieben kurz stehen, sahen sich um und traten beinahe gleichzeitig auf den letzten freien Tisch zu.
»Sie können gerne den Tisch haben. Sie waren zuerst hier«, lächelte Lucas Frank der gertenschlanken Frau mit dem leicht welligen, honigdunklem Haar und den langen, eleganten Beinen zu, und neigte den Kopf. Sie trug ein duftiges Sommerkleid in der Farbe des Himmels, schmale, weiße Schuhe mit niedrigen Absätzen und eine weiße Handtasche.
»Sie können ihn aber auch gerne haben«, erwiderte sie, senkte den Kopf und schaute ihn über ihre Sonnenbrille an. »Sie haben gezögert, als sie bemerkt haben, dass ich auch darauf zu gesteuert bin.«
»Meine gute Erziehung stand mir im Weg«, lächelte Lucas unbefangen und drehte sich zur Seite, als ihn die Frau musterte, die nur unwesentlich jünger zu sein schien, als er.
Ihr Lächeln wurde mit einem Mal breiter, in ihr Gesicht trat erst ein verwunderter Ausdruck, dann ein erstauntes Strahlen.
»Lucas? Du bist doch Lucas, nicht wahr? Das darf doch nicht wahr sein.« Sie schlug sich die Hand vor den Mund und nahm ihre Sonnenbrille ab. »Erkennst du mich nicht?«

Es gibt Dinge, die klingen auch noch nach Jahren nach.
Ein erster Kuss in einem Campingbus. Eine schmerzhafte Trennung. Eine vergebene Gelegenheit.
Aber manchmal finden wir sie wieder … unsere erste Liebe.